Mittwoch, 14. Juli 2010

Erkenntnis.

"Woche um Woche mischt er mit Hilfe einer Schaufel und einer Schubkarre Sand, Splitt, Zement und Wasser; Block für Block gießt er flüssigen Beton und glättet ihn. Der Rücken tut ihm weh, die Arme und Gelenke sind so steif, dass er kaum einen Stift halten kann. Vor allem langweilt ihn die körperliche Arbeit. Doch unglücklich ist er nicht. Was er nun tut, hätten Leute seinesgleichen seit 1652 tun sollen, nämlich die eigene schmutzige Arbeit. Als er dann nicht mehr daran denkt, dass er Zeit verliert, gewinnt die Arbeit sogar allmählich ihren eigenen Reiz."


1 Kommentar:

Yvonne hat gesagt…

Tolles Buch, das ich nur empfehlen kann (meine Rezension hier: http://www.leselink.de/buecher/autobiographie/sommer-des-lebens.html) und eine wunderbar ausgewählte Textstelle.